Das Burgtor

Für einige Jahrhunderte wurde Wien von Mauern umrundet. Heute finden sich noch einige Überbleibsel dieser Befestigungen und vielleicht sind wir an einige dieser so gewöhnt, dass wir sie gar nicht mehr bemerken.

Die Befestigungsmauern, die sich neben der Hofburg befanden, waren als Burgbastei bekannt, diese wurden zur Zeit der Babenberger gebaut. Über einige Jahrhunderte hinweg wurde die Burgbastei einige Male modifiziert, jedoch war der Hof nie zur Gänze mit diesen Veränderungen zufrieden.

Als die Stadt zu wachsen begann, nahm das Areal der Burgbastei zu viel nützlichen Platz ein und mögliche Pläne, um hier Veränderungen einzubringen, wurden als nicht zufriedenstellend angenommen. Die Hilfe, um hier etwas zu tun, kam auf einem etwas eigenartigen Weg herbei.

Napoleon kam 1809 nach Wien und kurz bevor er die Stadt im selben Jahr verlassen sollte, kam er auf die Idee, die Burgbastei und die anschließende Befestigungsanlage wegzusprengen. Die Gemüter können sich hier nun streiten, ob dies wirklich hilfreich war.

Der neu gewonnene Platz ermöglichte es dem Hof ein neues, repräsentatives Tor zur Hofburg hin zu bauen, welches heute als Burgtor bekannt ist (gebaut 1821-24), es ist das letzte noch stehende Tor der Stadtmauer. Auch der Burggarten, der Heldenplatz und der Volksgarten sind Resultate der Platz Erwerbung. Erst vor ein paar Jahren, während der Bauarbeiten für das temporäre Ausweichquartier des Parlaments, wurden Fundamente der Burgbastei gefunden, kaum zu glauben, dass die Burgbastei auch nach so vielen Jahren noch Schlagzeilen macht.

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