Die Familie Kuffner in Ottakring

Vor einiger Zeit haben wir uns mit der Ottakringer Brauerei und den Cousins Ignaz und Jacob Kuffner beschäftigt. Die Kuffner Familie kam aus Lundenburg (heutiges Breclav in Tschechien), sie besaßen dort eine Brauerei als schon einige Mitglieder der Familie 1848 nach Wien kamen.

1850 kauften die Cousins die Brauerei in Ottakring und 1899 besaßen auch zwei andere Kuffner eine Brauerei in der Nähe Ottakrings, in Hernals (17. Bezirk). Und erneut andere Kuffner besaßen auch eine Brauerei in Döbling (19. Bezirk). Jacob und Ignaz sind womöglich die bekanntesten Mitglieder der Familie, da Ignaz Mitglied des Ottakringers Stadtmagistrats war und zum Bürgermeister von Ottakring gewählt wurde, damals noch ein unabhängiger Bezirk. Ignaz hat vieles für seinen Bezirk getan, wofür er 1866 den Orden Franz Josephs bekam, 1873 wurde er Ottakrings erster Ehrenbürger und 1878 wurde er geadelt. Als Ignaz 1882 starb, übernahm sein Sohn Moriz die Brauerei in Ottakring, die er 1938 verkaufen musste.

Auch wenn die Kuffners heute nicht mehr in Ottakring präsent sind, lebt ihr Geist in dem Bezirk weiter. 1893 bauten die Cousins Moriz, Karl und Wilhelm ein Palais auf der Ottakringerstraße 118-120, dieses Palais gibt es heute noch als Eventlocation. Es gibt auch die Kuffnergasse, die nach Ignaz benannt wurde. Und zu guter Letzt, da Moriz ein Hobbyastronom war, finanzierte er den Bau der Kuffnersternwarte 1886, die man heute noch besuchen kann. Vor ein paar Jahren kam auch der Namen Kuffner wieder in die Medien – da es keine Informationen im Observatorium über den Stifter gab, wurde 2017 eine Plakette angebracht, die an Moriz Kuffner nun erinnert.

Unser Blog