Die Hüter der Wiener Geheimnisse

Der Ursprung dieses Projekts kann mit einer Kombination von zwei Faktoren erklärt werden. Der erste Faktor ist ein Interesse an alten Büchern. Dieses Interesse ermöglicht es Antiquariate zu besuchen, besonders die in Wiens Zentrum. Diese Geschäfte helfen auf die ein oder andere Art Wiens Geschichten und ihre Geheimnisse auf ihren Bücherregalen zu bewahren. Der zweite Faktor ist die Erkenntnis, dass viele Antiquariate und so ihre Bücher über die Jahre hinweg verschwunden sind, ohne eine Erinnerung für kommende Generationen hinterlassen zu haben.

Als Resultat dieser zwei Faktoren entsprang die Idee etwas dagegen zu unternehmen. Und das hieß die Besitzer der Geschäfte zu interviewen, um einerseits mehr über ihre Geschichte zu lernen und andererseits damit kommende Generationen sich in der Zukunft an sie erinnern können.

So wurde das Projekt der Hüter der Wiener Geheimnisse anfänglich nicht als solches wahrgenommen, sondern es entwickelte sich mehr als Projekt, dass auf antiquarische Büchergeschäfte ausgelegt war. Es dauerte aber nicht lange bis weitere Ideen und Möglichkeiten der Verknüpfung aufkamen.

Das erste Projekt: Das Projekt der antiquarischen Büchergeschäfte

2003 schrieb Georg Hupfner seine Masterarbeit, die den Titel trug “Zur Geschichte des antiquarischen Buchhandels in Wien”. In seiner Einleitung merkte er an, dass es eine Schwierigkeit, die während der Arbeit des Projekts aufkam, war, dass man sich mit diesem Thema davor kaum beschäftigt hat und es kaum Quellen oder Sekundärliteratur gab. Trotz dieser Schwierigkeit, wählte Hupfner Wiener antiquarische Büchergeschäfte aus, die vor 1938 gegründet wurden und so dauerte es nicht lange, bis er eine Geschichtensammlung von über 200 Büchergeschäften zusammengestellt hatte. Die meisten dieser Geschäfte existieren mittlerweile nicht mehr.

Im Geiste von Hupfners Projekt, begann Secret Vienna einige Besitzer*innen von antiquarischen Bücherläden zu interviewen, um ihre Geschichten an eine größere Masse, in Form von Videos, zu bringen. Nach einer intensiven Recherche, richtete sich Secret Vienna an die Besitzer*innen, bereitete Fragen vor und die Interviews wurden aufgenommen.

Das Projekt gab Secret Vienna nicht nur die Chance sich eine große Anzahl an alten Büchern über Wien anzusehen, sondern es ermöglichte uns auch zu erfahren, wie diese Läden funktionieren, mit welchen Schwierigkeiten sie konfrontiert werden und auch lernten wir mehr über die Personen, die dort arbeiteten. Eine einzigartige Erfahrung für die wir unfassbar dankbar sind und die ohne die antiquarischen Bücherläden, die uns so herzlich aufgenommen haben, nicht möglich gewesen wäre.

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