Die TU und der Friedhof der Armesünder

In einer Stadt wie Wien, die so viele Geschichten zu erzählen hat, ist die Vergangenheit nie weit von dem Jetzt entfernt. Dies wurde uns an einem 20. Dezember bewusst, als unser SV Explorer eine dramatische Szene an der TU (Technischen Universität) beobachtete. Die Straße wurde gesperrt, die Polizei und die Feuerwehr waren vor Ort sowie einige Krankenwagen.

Laut einer Polizistin war die Rückseite des TU Gebäudes an der Ecke der Karlsgasse und der Paniglgasse gefährdet einzustürzen. Wie sich herausstellte, hatte dies mit Bauarbeiten zu tun, die Baufirma hatte hier wohl zu tief gegraben und ist auf einen loosen Grund gestoßen. Dieser Grund geht auf 1814 zurück – als hier ein verlassener Friedhof einfach aufgefüllt wurde.

Der Friedhof war als “Armesünder Friedhof” bekannt, da die Männer, die öffentlich hingerichtet wurden, hier ab 1638 beigesetzt wurden. Natürlich wurden nicht nur die Verdammten hier begraben, wenn die Baufirma etwas weiter gegraben hätte, wären Sie vielleicht sogar auf die Knochen von Antonio Vivaldi gestoßen, der hier 1741 begraben wurde.

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