Ida Pfeiffer, die Frau, die die Welt bereiste

Für jeden, der eine Inspiration für neue Reisen oder für neue Abenteuer sucht, sind Ida Pfeiffers Reisen genau die richtige Quelle. Ida Pfeiffer war eine Wienerin aus dem frühen 19. Jahrhundert, die jegliche Normen brach, ohne Angst lebte und die Welt alleine bereiste.

Ida wurde 1797 geboren und wurde eher unüblich erzogen, sie interessierte sich vor allem für Kleidung für Buben und Spiele, die Jungs spielten, angespornt von ihrem Vater, der unbedingt einen Sohn wollte. Das hieß auch, dass sie eine typisch männliche Bildung genoss und sie sehr jung ihre erste Reise nach Ägypten und Palästina tätigte, im Alter von fünf Jahren. Jedoch änderte sich Idas Erziehung in ihrem neunten Lebensjahr, nach dem Tod ihres Vaters, da ihre Mutter sie nun zu einem Mädchen erziehen wollte. Einige Zeit lang lebte sie ein konventionelles Leben, mit einem Ehemann und zwei Söhnen, manchmal gab sie auch Musikstunden oder Malstunden, um ihre Familie zu unterstützen.

Ihre gute Bildung und ihr Drang die Welt zu erkunden, ließen nie von ihr ab und nachdem ihr Ehemann starb und die zwei Söhne das Heim verlassen hatten, erfüllte sie sich ihren Lebenstraum. Im Alter von 45, im Jahr 1842, machte sie ihre erste Reise alleine, nach Istanbul, Palästina, Ägypten und Italien. Sie veröffentlichte ein kleines Buch über ihre Reise und konnte sich so zukünftige Reisen finanzieren.

1846 reiste sie alleine um die Welt, eine 2 jährige Reise, die sich nach Südamerika, Polynesien, Indien, China, Persien, Kleinasien und nach Griechenland brachte. 1851 machte sie sich erneut auf den Weg, sie war eine der ersten Personen der westlichen Welt, die Stämme der südostasiatischen Inselwelt treffen durfte.

Ihre letzte Reise brachte sie 1857 nach Madagaskar und diese Reise war womöglich auch die dramatischste von allen. Unabsichtlich verstrickte sie sich in einen Plot, um Königin Ranavalona I. zu stürzen. Ranavalona I. bekam von dem Plot Wind, sie wusste aber, dass wenn sie Ausländer*innen tötet, es zu einem internationalen Vorfall kommen würde – und so verbannte sie diese von ihrem Land und zwang sie eine lange Route zurück in die Hauptstadt durch den Malaria infizierten Dschungel zu nehmen.

Ida fand ihren Weg nach Wien zurück und starb 1858 im Alter von 61. Sie wurde am Zentralfriedhof beigesetzt, ein Globus und ein Schiff zieren ihren Grabstein. Viele der Pflanzen und Spezien die sie auf ihren Reisen sammelte, sind heute im Naturhistorischen Museum ausgestellt.

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