Tennis, Politik und die Sachertorte

Was haben Tennis, österreichische Politik und die Sachertorte gemeinsam?

Die Anfänge von Tennis reichen ins Frankreich des 12. Jahrhunderts zurück, ein beliebtes Spiel unter den Angehörigen der königlichen Familie. Das Spiel fand seinen Weg auch nach Wien, es wurde von den Habsburgern in einem “Ballhaus” gespielt. Ein Ballhaus befand sich in der Hofburg, es wurde aber 1525 von einem Feuer zerstört und ein neues wurde dann in den 1740ern am heutigen Minoritenplatz gebaut, wo es sich bis 1903 befand.

Und was hat das Ballhaus nun mit der Politik zu tun? Das Ballhaus gab dem “Ballhausplatz” seinen Namen, wo sich zwei wichtige Regierungszimmer befinden. Das eine Büro wird seit 1946 vom österreichischen Präsident besetzt, aber das Gebäude des Sitzes des Präsidenten ist um einiges älter, da es sich im “Leopoldinischen Trakt” der Hofburg befindet, den es seit dem 17. Jahrhundert gibt. Das andere Büro ist Sitz des Bundeskanzlers, dieses wurde 1721 gebaut.

Auch wenn der Name des Ballhausplatzes nicht wirklich besonders ist, war er doch Schauplatz wichtiger Ereignisse unserer Geschichte, auch wurde hier im Bundeskanzleramt die Sachertorte zum ersten Mal serviert. Laut der Überlieferungsgeschichte hatte Kanzler Metternich der Küche des Kanzleramts angeordnet ein spezielles Dessert für seine Gäste zuzubereiten. Aber da der Küchenchef nicht vor Ort war, musste sein junger Assistent Franz Sacher dies erledigen und er kreierte die Sachertorte; und der Rest ist Geschichte.

Wenn Sie heute am Ballhausplatz vorbeilaufen sehen Sie keinen Tennisplatz und auch können Sie hier keine Sachertorte kaufen, aber so schließt sich der Kreis zwischen Tennis, Politik und der Sachertorte.

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