Vivaldis letzter Sommer in Wien

Sommer in Wien bedeutet meist, dass ein Konzert nach dem anderen gespielt wird, Events finden statt, die Stadt lebt. Wenn Sie sich an einem wärmeren Tag in Wien befinden, finden Sie sich eventuell am Karlsplatz wieder, wo Getränke ausgeschenkt werden, die Menschen tanzen und Live Konzerten gespielt werden. Vielleicht wird auch Vivaldis Vier Jahreszeiten gespielt, sollten Sie sich eher nach etwas klassischem umschauen.

Die Atmosphäre trügt jedoch, wenn man an die Geschichte des Karlsplatzes zurückdenkt, denn dieser Platz war nicht immer so belebt, sondern eher etwas tot.

Der Friedhof in diesem Areal fand seinen Anfang im 16. Jahrhundert als die Pest Wien verwüstete. Es gab keinen Platz mehr, um Verstorbene innerhalb der Stadtmauer zu begraben und auch versuchte man die Toten von den Lebenden fernzuhalten.

Im 17. Jahrhundert bekam der Friedhof den Namen “Armensünder”, da hier hingerichtete Kriminelle und Arme beigesetzt wurden. Jedoch wurde hier auch eine ganz bekannte Persönlichkeit begraben, Antonio Vivaldi. Es wird vermutet, dass er Karl VI. dienen wollte, aber der König starb kurz nachdem Vivaldi in Wien ankam und so hatte dieser kein gesichertes Einkommen. Er starb ohne Geld in der Tasche im Juli 1741, jedoch wissen wir nicht wie und warum er am Armensünder Friedhof beigesetzt wurde.

Der Friedhof und die Kapelle wurden 1638 erbaut und in den 1780ern abgerissen. Die Körper wurden wahrscheinlich nicht entfernt. Nur eine Plakette an der Technischen Universität erinnert an Vivaldi und seine letzte Ruhestätte. Auch werden in der Karlskirche weiterhin regelmäßig Vivaldi Konzerte gespielt.

Vivaldi Secret Vienna

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